Pädagogisch wertvoll:
Rollenspiele mit Handpuppen



Handpuppen gehören schon lange zu den beliebtesten Spielzeugen.
Früher war in fast jedem Kinderzimmer ein klassisches Puppentheater zu finden, bestückt mit traditionellen Handpuppen wie Kasper, Seppel, Gretel und Großmutter. Der pädagogische Nutzen, den das Handpuppenspiel bietet, wurde bereits in der Vergangenheit kräftig genutzt, um die Entwicklung von Kindern mit Rollenspielen positiv zu fördern. Heute ist das Sortiment an Handpuppen deutlich gewachsen und auch die Art des Spiels hat sich verändert. Es gibt Handpuppen zu kaufen, die angenehm weich sind und schon eher an ein Kuscheltier erinnern.
So wird die Handpuppe schnell zur besten Freundin oder zum wertvollen Ratgeber.

 

Rollenspiele mit Handpuppen

Eltern und Erziehern nutzen pädagogische Handpuppen um Rollenspiele zu inszenieren und die soziale Entwicklung der Kinder zu fördern. Zu diesem Zweck gibt es Handpuppen in verschiedensten Größen und Formen. Kleine Fingerpuppen, normale Handpuppen und bis zu kindergroße Puppen, die mit zwei Händen geführt werden, lassen sich beim pädagogische Rollenspiel sinnvoll einsetzen. Die Handpuppen-Motiv sind ebenso vielfältig. Vor allem Tiere, Fabelwesen aus bekannten Märchen und Figuren aus dem Fernsehen sind bei Groß und Klein beliebt. Die Anwenungsmöglichkeiten und Rollenvielfalt ist unbegrenzt.
So können beispielsweise einfache Benimm-Regeln, wie Bitte und Danke sagen, mit Hilfe der Handpuppen zur Selbstverständlichkeit werden.

Für jedes Alter das richtige Handpuppenspiel

Kuschelfreund und Vormach-Puppe für Babys

Für Babys und kleine Kinder, etwa im Alter bis zu einem Jahr, können die Handpuppen genutzt werden, um die Motorik zu schulen und dem Kind angenehme Gefühle zu vermitteln. Wenn die Puppe lacht oder streichelt, wird sich das Kind gut fühlen und sich über jeden Besuch der Handpuppe freuen. Handpuppen sind auch ideale Übungspartner wenn es daran geht, den ersten Brei zu essen. Ein Löffelchen für Mama, ein Löffelchen für die Puppe und Ihr Nachwuchs kann kaum erwarten, dass das Löffelchen bei ihm halt macht. Ihr Knirps hat Angst vor Wasser und meidet das Baden? Hier kommt die Handpuppe im Form eines Waschhandschuh zum Einsatz.

Die Einsatzgebiete sind wirklich spielend leicht zu finden.

Rollenspiele für Zwei- bis Dreijährige

Für Kinder von zwei bis drei Jahren können einfach Rollenspiele eingesetzt werden, um zum Beispiel den Besuch beim Kinderarzt zu „üben“. Es gibt sehr ängstliche Kinder, denen ein Dialog mit der Handpuppe durchaus helfen kann, die unguten Gefühle zu überwinden. Auf diese Weise kann auch die Furcht vor der Spritze genommen werden, denn die Handpuppe nimmt diese Prozedur natürlich auch an. Ebenfalls in diese Altersklasse fallen erste Rollenspiele zum Thema Tischmanieren. Der Puppenfreund führt vor, wie man am Tisch alles richtig macht. So kann die Puppe sogar Anleitungen geben, wie die Gabel oder der Löffel gehalten und wie ordentlich gegessen wird.

Kindergartenalter:
Handpuppe hilft bei Problemen und vertreibt Ängste

Die Erziehung mit Rollenspielen kann im Kindergartenalter fortgesetzt und verfeinert werden.
Die Handpuppen gewinnen weiterhin an Wichtigkeit. Der spielende Weg des Lernens ist außerordentlich erfolgreich. Im Kindergartenalter treten ganz neue Problem und Ängste bei den Kinder auf. Das ist ganz normal. Natürlich kann hier die Handpuppe wieder helfen. Der Zahnarzt ist ein klassisches Beispiel dafür. Vielleicht kann das Kind selbst sogar der Zahnarzt sein und die Handpuppe behandeln. Eine Situation wirkt ganz anders, wenn sie aus einem anderen Blickwinkel betrachtet wird. Das ist auch der Grund, warum die Handpuppen einen so großen Stellenwert einnehmen können.

Pädagogischer Einsatz in der Grundschule

Übergreifend auf das Grundschulalter, können Handpuppen ebenfalls gute Dienste leisten. Selbst Grundschullehrer setzen Handpuppen ein, um die Kinder zu erreichen. Sehr wichtig ist, dass der Erzieher die Puppe als vollwertigen Gesprächspartner behandelt. Das heißt, dass er der Handpuppe ins Gesicht schaut, wenn ein Gespräch stattfindet und dass auch die Puppe wiederum Kinder im Publikum anvisiert. Für den „Puppenspieler“ sind ein paar Übungen vor dem Spiegel sinnvoll, damit die Unterhaltung überzeugend wirkt. Der Erzieher muss es schaffen, dass er auf die Aussagen und Handlungen der Puppe reagiert, als hätte er es mit einem echten Mensch zu tun. So wird die pädagogische Wirkung intensiviert. Auch die vielen Möglichkeiten, die das Puppen- bzw. Rollenspiel eröffnet, können vom Erzieher zunächst allein erprobt werden. Auf Kinder wirkt es sehr sympathisch, wenn die Handpuppe zunächst ein wenig schüchtern wirkt und sich nur traut, dem Erzieher etwas ins Ohr zu flüstern. Wird die Puppe mutiger und zutraulicher, nehmen Kinder sie schneller und besser an, da sie sich selbst oft wiedererkennen.

Einsatz in Pflegeheimen

Es ist erstaunlich zu beobachten, wie Bewohner auf die Puppen reagieren. Nach einer netten Begrüßung ist meist schon sofort der Kontakt hergestellt. Das Personal wartet einfach auf die Reaktionen der Bewohner und gestaltet dementsprechend das Gespräch. Menschen, die sonst nicht viel reden, unterhalten sich ganz ungezwungen mit den Puppen, lächeln und die Freude ist ihnen vom Gesicht abzulesen.

Ab und zu geht der Blick zwar zu der/dem Puppenspieler/in, aber nur ganz kurz, da die Bewohner manchmal die Stimme nicht ganz zuordnen können, dann sind sie wieder ganz auf die Puppe konzentriert. Die Begeisterung zu den Puppen ist bei den Damen und Herren gleich, nur brauchen die Herren manchmal etwas länger, um aufzutauen.

Es hat sich gezeigt, dass Therapiepuppen auch bei Demenzkranken als ein Kommunikator eingesetzt werden können. Die Puppe schließt eine Lücke zwischen unserer rationalen Erwachsenenwelt und der irrationalen Welt der Dementen. Mit Handpuppen erreicht man einen ganz deutlichen Anstieg des emotionalen Zustandes.

Zum Beispiel von Traurigkeit hinauf zu Fröhlichkeit. Auch bei den Bewohnern eines Seniorenzentrums werden Gefühle sichtbar, die sonst verborgen bleiben.

Handpuppen in Tierform

Kinder empfinden in der Regel starke Zuneigung zu Tieren, besonders solche, die weich und kuschelig sind. Als Schmuse- und Spielfiguren, wie auch als Handpuppen, werden deshalb auch tierische Freunde angeboten.

Solche Tier-Handpuppen können sehr gut eingesetzt werden, um Gewohnheiten oder Eigenschaften der Kinder anzugehen, die im Alltag eher störend sind. Der träge Igel kann zum Beispiel „flott“ gemacht werden oder das mutige Krokodil bewältigt eine Situation, die dem Kind Angst macht. Die pädagogischen Einsatzmöglichkeiten der Handpuppen sind unglaublich vielseitig und abwechslungsreich. Eltern, Erzieher und Lehrer können wunderbare Erfolge erzielen, indem sie lehrreiche Rollenspiele in den Alltag einbinden.

Handpuppen-Highlights

Sehr liebenswert und sympathisch sind die Living Puppets und Kumquats, die geführt werden, indem eine Hand für die Bewegungen des Mundes eingesetzt wird. So bleibt eine Hand frei, um die Extremitäten, wie Arme und Beine zu bewegen. Mit Living Puppets und Kumquats-Handpuppen sind schon einige Künstler im Fernsehen aufgetreten und haben das Publikum begeistert. Auch z.B. Eltern, Lehrer, Erzieher, Ärzte, Polizei/Feuerwehr, Pflegepersonal und und und . . . können mit  den bekannten Handpuppen und ein bisschen Übung Ihr Publikum in Staunen versetzen.


 

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