Kasperle, Nessi, Hannah, Emil, Puppenspiel, Handpuppenspiel, Zauberwelten, Tinas Puppets, Drachen, Mittelaltermarkt


Das Lesen und Schreiben wichtig sind, brauche ich an dieser Stelle nicht erwähnen. Was aber tun, wenn das eigene Kind lieber spielen, malen und basteln mag, als sich ein Buch zu schnappen?


Geschichten vorlesen zum Abend war für meine Kinder normal und hier spreche ich wirklich von meinen eigenen Erfahrungen als Mutter. Aber kaum in der Schule ließen sich meine  Töchter eher weniger für dicke Bücher begeistern, obwohl sie als Kleinkinder diese liebten und sehr viel nach erzählten. Das freie sprechen gefiel ihnen viel lieber und anstatt zu lesen erzählten sie ihre eigenen Geschichten zu den Bildern.


In der Schule musste das aber anders laufen. Anstatt ganze Bücher von anderen Autoren zu lesen, mochten sie lieber meine eigenen Erzählungen lauschen; das nahm ich mir als Ansporn.


Statt ganze Bücher fing ich an selbst Geschichten zu schreiben, nicht länger als eine DIN-A4 Seite lang. Eine Geschichte mit einer Einleitung, einen Hauptteil und einem Ende (meist aus denen sie auch noch etwas lernen konnte). Anfangs (Klasse 1-2) waren die Buchstaben per Word von mir auf sehr groß gestellt.


Schritt für Schritt: Wort für Wort las ich die Zeilen zunächst vor, meine Töchter schauten dabei zu, indem ich mit dem Finger jeweils vom einen zum nächsten Wort huschte. War ich mit der Geschichte durch, so waren sie an der Reihe; sie lasen Wort für Wort nicht mehr mit, sondern nach. Die Erzählungen waren individuell und meist handelten sie von ihren Spielsachen (da sie ja lieber spielen statt lesen wollten), die spannende Abenteuer erlebten.


Als meine Kinder begannen mit unseren Handpuppen mitzuspielen folgten Geschichten über diese. Sie waren immer mit dabei, so konnte das Lesen spannender gestaltet werden.


Erzählungen von z.B. „Höhenangst“, „Verhalten im Straßenverkehr“ oder  „Ärger mit Freunden“ … kleine Lebenssituationen fanden nun ihren eigenen Platz in diesen Kurzgeschichten und machten es ihnen leichter das Lesen zu lernen und sogar Freude
daran zu entwickeln.


Später (ab Klasse 3) habe ich die Buchstaben in Word kleiner gestellt, es folgten auch mehr Satzzeichen und wörtliche Rede. Nach und nach steigerten sie sich und konnten somit auch für sie sichtbare Lernerfolge erzielen, was die Kinder anspornte.


Vielleicht ist dies hier auch ein kleiner Anreiz für andere Eltern, Tanten, Onkel, Omas und Opas, dessen Schützlinge eher nicht so gerne lesen. Es gibt immer einen Weg, dieser ist manchmal zwar etwas steinig, aber mit viel Geduld und Kreativität zu schaffen!


Selbstverständlich dürft Ihr hier auch unsere Geschichten moppeln und Eure eigene Leseseite damit schmücken. Vielleicht seid Ihr auch selbst im Besitz einer Handpuppe, die Ihr durch diese Methode zum Leben erwecken könnt, um einen kleinen Schützling das Lesen und Schreiben zu erleichtern.



 

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